In der heutigen Episode beschäftigen wir uns mit der „Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme“ kurz ICD-10, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herausgegeben wird. ICD-10 ist das wichtigste weltweit anerkannte Diagnose-Klassifikationssystem der Medizin. Die Zahl hinter der Abkürzung „ICD“ gibt die Ausgabe an. Die „10“ Ausgabe ist 2017 die aktuelle Ausgabe. 2018 soll die 11 Ausgabe verabschiedet werden.
Wie ist die ICD-10 aufgebaut?
Der ICD-10 ist ein Schlüssel, der jeder Diagnose einen bis zu 5-stelligen Code zuordnet. Der Code hat das Format X00.00, wobei X für einen Buchstaben von A-Z, die Nullen für eine Ziffer von 0-9 stehen. Die ersten drei Stellen kodieren eine grobe Diagnose, die vierte und fünfte Stelle dienen der weiteren Unterteilung bzw. Verfeinerung. Die letzte Ziffer kodiert zum Beispiel bei einigen Erkrankungen die genaue Lokalisation.
Beispiel: ICD-10 F32.2
Der ICD-Code F32.2 steht für „eine Schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome“.
- Das Kapitel F der ICD-10 umfasst die seelischen Erkrankungen, wie zum Beispiel Depressionen, Ängste, Zwänge usw.
- Die Nummer 32 steht für die so genannte Depressive Episode
- Die letzte Ziffer beschreibt den aktuellen Schweregrad. Die 2 steht dabei für eine schwer ausgeprägte depressive Symptomatik ohne psychotische Symptome.
In der nächsten Episode geht es um die Symptome einer (schweren) Depression und wie sich diese im Alltag bemerkbar machen.
Shownotes
WHO – ICD
ICD-10 Suchmaschine
Video: Depression (Phillip Schmölz)
Die PsychCaster (Podcast über Psychotherapie, psychische Störungen und Medikation)
SoziFon – Der Podcast rund um Digitale Soziale Arbeit